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GitLab CI (Continuous Integration) ist eine integrierte Lösung für Continuous Integration und Continuous Deployment (CI/CD) innerhalb der GitLab-Plattform. Es ermöglicht Entwicklern, Codeänderungen kontinuierlich zu testen, zu validieren und automatisch in verschiedene Umgebungen zu deployen. GitLab CI ist ein zentraler Bestandteil des DevOps-Workflows und trägt dazu bei, die Softwarequalität zu verbessern und die Zeit bis zur Auslieferung neuer Features zu verkürzen.

Funktionsweise von GitLab CI

1. Pipelines, Jobs und Stages
GitLab CI arbeitet mit einer Pipeline-basierten Struktur, die es ermöglicht, den Entwicklungsprozess in einzelne, aufeinanderfolgende Schritte zu unterteilen. Diese Schritte werden als „Jobs“ bezeichnet und in sogenannten „Stages“ organisiert. Eine Pipeline repräsentiert den gesamten CI/CD-Prozess für ein Projekt, vom Code-Building über das Testen bis hin zur Bereitstellung.

  • Jobs: Ein Job ist eine spezifische Aufgabe innerhalb der Pipeline, wie z. B. das Kompilieren von Quellcode oder das Durchführen von Tests. Jobs werden unabhängig voneinander ausgeführt und sind oft parallelisiert.
  • Stages: Stages sind Gruppen von Jobs, die sequenziell ausgeführt werden. Eine Stage muss vollständig abgeschlossen sein, bevor die nächste beginnt. Dies ermöglicht eine klare Strukturierung und Organisation des Workflows.

2. Runner: Die Ausführungsumgebung
Die Ausführung der Jobs erfolgt durch sogenannte "Runner". Ein GitLab Runner ist eine eigenständige Anwendung, die die in der Pipeline definierten Jobs ausführt. Runner können auf verschiedenen Plattformen und in verschiedenen Umgebungen laufen, einschließlich dedizierter Server oder virtueller Maschinen in der Cloud.

  • Shared Runner: Diese Runner werden von GitLab selbst bereitgestellt und können von mehreren Projekten gleichzeitig genutzt werden. Sie bieten eine einfache Möglichkeit, Pipelines ohne eigene Infrastruktur zu betreiben.
  • Specific Runner: Diese sind auf ein bestimmtes Projekt oder eine spezifische Gruppe von Projekten zugeschnitten. Sie ermöglichen eine feinere Kontrolle über die Ausführungsumgebung und die verwendeten Ressourcen.

3. Konfiguration durch .gitlab-ci.yml
Die gesamte Konfiguration einer GitLab CI-Pipeline erfolgt über eine YAML-Datei mit dem Namen .gitlab-ci.yml, die sich im Wurzelverzeichnis des Projekts befindet. In dieser Datei werden alle Jobs und Stages definiert, einschließlich der spezifischen Skripte, die ausgeführt werden sollen, und der Bedingungen, unter denen diese ausgeführt werden. Dies umfasst auch die Definition von Abhängigkeiten zwischen den Jobs, das Festlegen von Umgebungsvariablen und das Konfigurieren von Benachrichtigungen.

Anwendungsbeispiele für GitLab CI

GitLab CI wird in verschiedenen Bereichen der Softwareentwicklung eingesetzt, um wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren und die Qualität des Codes sicherzustellen:

  • Microservices-Architektur: In Projekten, die auf einer Microservices-Architektur basieren, kann GitLab CI die kontinuierliche Integration und das Testing für jeden einzelnen Service automatisieren. Dies reduziert die Komplexität und beschleunigt die Entwicklungszyklen.
  • Automatisierte Test- und Deployment-Prozesse: GitLab CI ermöglicht es, Tests und Deployments automatisiert durchzuführen. Beispielsweise kann neuer Code nach jedem Commit automatisch getestet und anschließend in einer Staging-Umgebung bereitgestellt werden.
  • Release-Management: Bei der Veröffentlichung neuer Versionen einer Software kann GitLab CI verwendet werden, um den gesamten Prozess von der Versionierung bis zum Rollout zu automatisieren. Dies schließt auch die Erstellung von Releases und die Bereitstellung in unterschiedlichen Umgebungen ein.

Vorteile von GitLab CI

  • Integration in GitLab: GitLab CI ist nahtlos in die GitLab-Plattform integriert, was die Benutzerfreundlichkeit erhöht und den Einstieg erleichtert.
  • Flexibilität: Die Konfiguration über .gitlab-ci.yml bietet eine hohe Flexibilität und Anpassbarkeit, sodass Pipelines genau auf die Bedürfnisse des Projekts zugeschnitten werden können.
  • Skalierbarkeit: Durch die Nutzung von Shared und Specific Runners kann GitLab CI auf die Anforderungen sowohl kleiner als auch großer Projekte skaliert werden.
  • Automatisierung: GitLab CI ermöglicht eine weitreichende Automatisierung von Entwicklungs- und Deployment-Prozessen, was den manuellen Aufwand reduziert und die Fehleranfälligkeit minimiert.

Nachteile:

  • Komplexität: Für Anfänger kann die Einrichtung und Konfiguration von Pipelines und Runnern komplex und herausfordernd sein.
  • Ressourcenverbrauch: Das Ausführen von Pipelines, insbesondere bei großen Projekten, kann ressourcenintensiv sein und erfordert eine entsprechende Infrastruktur.
  • Abhängigkeit von GitLab: Da GitLab CI eng mit der GitLab-Plattform verzahnt ist, kann es zu Problemen kommen, wenn die Plattform selbst Einschränkungen oder Ausfälle hat.

Fazit

GitLab CI ist ein mächtiges Werkzeug zur Automatisierung der kontinuierlichen Integration und Auslieferung innerhalb der GitLab-Plattform. Es bietet Entwicklern die Möglichkeit, komplexe Entwicklungs- und Deployment-Prozesse zu strukturieren und zu automatisieren, wodurch die Effizienz gesteigert und die Qualität der Software verbessert wird. Trotz der möglichen Komplexität bei der Einrichtung und der Abhängigkeit von der GitLab-Infrastruktur überwiegen die Vorteile, insbesondere in größeren Projekten mit hohem Automatisierungsbedarf. GitLab CI ist somit ein unverzichtbares Tool für moderne DevOps-Teams, die auf eine nahtlose und skalierbare CI/CD-Lösung angewiesen sind.

Hier finden Sie unsere Schulung zum GitLab CI.

Autor: Florian Deinhard,
August 2024

 
 
 

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