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Die LPIC-2 Zertifizierung, die von der Linux Professional Institute (LPI) angeboten wird, ist eine der anerkanntesten und geschätztesten Zertifizierungen für IT-Profis im Bereich Linux-Systemadministration. Diese Zertifizierung bescheinigt fortgeschrittene Kenntnisse und Fähigkeiten in der Verwaltung und Wartung von Linux-Systemen, was sie zu einem wichtigen Schritt in der beruflichen Entwicklung von Systemadministratoren macht.

Bedeutung der LPIC-2 Zertifizierung

Die LPIC-2 Zertifizierung ist die zweite Stufe in der dreistufigen Zertifizierungsreihe des LPI und baut auf den Grundlagen der LPIC-1 Zertifizierung auf. Während LPIC-1 grundlegende administrative Aufgaben abdeckt, geht LPIC-2 tiefer in komplexere Themen wie Netzwerkkonfiguration, Systemverwaltung und Sicherheit. Diese Zertifizierung richtet sich an IT-Profis, die bereits praktische Erfahrungen in der Linux-Administration haben und ihre Fähigkeiten auf ein fortgeschrittenes Niveau bringen möchten.

Voraussetzungen und Prüfungsstruktur

Um die LPIC-2 Zertifizierung zu erlangen, müssen zwei Prüfungen bestanden werden: 201 und 202. Die Voraussetzungen umfassen:

  • Bestehen der LPIC-1 Prüfungen: Vor dem Versuch, die LPIC-2 Prüfungen abzulegen, müssen die Kandidaten die LPIC-1 Zertifizierung erfolgreich abgeschlossen haben.
  • Erfahrung: Empfohlen wird eine Erfahrung von mindestens einem Jahr in der Linux-Administration, da die Prüfungen praktische und theoretische Kenntnisse erfordern.

Prüfung 201: Kernverwaltung und Netzwerke

  • Kapitel 1: Systemarchitektur: Verständnis der Systemarchitektur, Hardwarekonfiguration, Bootprozesse und die Verwendung von Systemressourcen.
  • Kapitel 2: Linux-Installation und Paketmanagement: Fortgeschrittene Paketmanagement-Techniken und die Verwaltung von Shared Libraries.
  • Kapitel 3: GNU und Unix-Kommandos: Fortgeschrittene Kommandozeilenkenntnisse, Verarbeitung von Textströmen und die Verwendung von regulären Ausdrücken.
  • Kapitel 4: Geräte, Linux-Dateisysteme, und Filesystem-Hierarchie-Standard (FHS): Verwaltung von Dateien und Dateisystemen, einschließlich LVM (Logical Volume Manager) und RAID.

Prüfung 202: Netzwerk und Systemverwaltung

  • Kapitel 1: DNS-Server: Konfiguration und Verwaltung von DNS-Servern.
  • Kapitel 2: Webservices: Einrichtung und Verwaltung von Webservern wie Apache.
  • Kapitel 3: Dateiserver: Verwaltung von Dateidiensten und Dateisystemen (z.B. NFS, Samba).
  • Kapitel 4: Netzwerk-Client-Management: Verwaltung von Netzwerkdiensten und -clients, einschließlich DHCP und PAM (Pluggable Authentication Modules).
  • Kapitel 5: E-Mail-Dienste: Einrichtung und Verwaltung von E-Mail-Servern.
  • Kapitel 6: Sicherheit: Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen, Firewall-Konfigurationen und VPNs.

Anwendungsbeispiele

Die LPIC-2 Zertifizierung qualifiziert IT-Profis für verschiedene anspruchsvolle Aufgaben in der IT-Welt, darunter:

  • Systemadministration großer Netzwerke: Verwaltung und Wartung komplexer Netzwerkinfrastrukturen in großen Unternehmen.
  • Sicherheitsadministration: Implementierung und Überwachung von Sicherheitsprotokollen und -systemen.
  • Web- und E-Mail-Server-Management: Verwaltung und Optimierung von Web- und E-Mail-Servern für Hochverfügbarkeitsanwendungen.
  • Support- und Beratungsrollen: Unterstützung von Kunden und Unternehmen bei der Optimierung ihrer Linux-basierten Systeme und Netzwerke.

Vorteile der LPIC-2 Zertifizierung

  • Anerkennung und Glaubwürdigkeit: Eine LPIC-2 Zertifizierung ist weltweit anerkannt und zeigt Arbeitgebern, dass der Inhaber über fortgeschrittene Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt.
  • Karriereentwicklung: Die Zertifizierung öffnet Türen zu höheren Positionen und spezialisierten Rollen innerhalb der IT-Branche.
  • Vertiefte Kenntnisse: Die Vorbereitung auf die Prüfungen erfordert intensives Lernen und praktische Erfahrung, was zu einem tieferen Verständnis und besseren Fähigkeiten führt.
  • Breite Themenabdeckung: Die Prüfungen decken ein breites Spektrum an Themen ab, was zu umfassenden Fähigkeiten in der Linux-Administration führt.

Nachteile

  • Kosten: Die Prüfungsgebühren und Vorbereitungsmaterialien können teuer sein.
  • Zeitaufwand: Die Vorbereitung auf die Prüfungen erfordert einen erheblichen Zeitaufwand, insbesondere für Berufstätige.
  • Schwierigkeitsgrad: Die Prüfungen sind anspruchsvoll und erfordern ein tiefes Verständnis der Themen.

Fazit

Die LPIC-2 Zertifizierung ist eine wertvolle Qualifikation für IT-Profis, die ihre Karriere im Bereich der Linux-Administration vorantreiben möchten. Sie bietet eine umfassende und tiefgehende Abdeckung von fortgeschrittenen Themen, die in der Praxis von großem Nutzen sind. Trotz der Herausforderungen in Bezug auf Kosten, Zeit und Schwierigkeitsgrad bietet sie zahlreiche Vorteile, einschließlich erhöhter Anerkennung, Karrieremöglichkeiten und vertieften technischen Kenntnissen. Wer bereit ist, die nötige Zeit und Mühe zu investieren, wird feststellen, dass die LPIC-2 Zertifizierung eine lohnende Investition in die berufliche Zukunft darstellt.

Hier finden Sie unsere Trainings zu LPIC-2.

Autor: Florian Deinhard,
Juni 2024

 
 
 

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